NOVENTI unterstützt Apothekenproteste in Deutschland: „Vor-Ort-Apotheken sind eine unverzichtbare Säule der Gesundheitsversorgung in Deutschland!“

• In ganz Deutschland demonstrieren die Vor-Ort-Apotheken mit Protesttagen in mehreren deutschen Städten insbesondere gegen Sparmaßnahmen der Bundesregierung und stagnierende Honorare.

• NOVENTI steht als apothekereigenes Unternehmen gemeinsam mit seinem Eigentümer, dem FSA e. V., fest an der Seite der Vor-Ort-Apotheken.

• Am 22. November 2023 unterstützt NOVENTI die Protestkundgebung in Stuttgart mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Ausschank von Heißgetränken.

 

München, 21. November 2023 – „Apotheken stärken. Jetzt!“: Mit diesem Aufruf hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) die Apotheken zu Protesten in ganz Deutschland aufgerufen.

Am 22. November unterstützt NOVENTI den Landesapothekerverband Baden-Württemberg e. V., den Bayerischer Apothekerverband sowie die Protestkundgebung in Stuttgart. Vor Ort sind NOVENTI-Vorstand Mark Böhm, Andreas Buck als Vorsitzender des NOVENTI-Eigentümer FSA e. V. sowie weitere Mitglieder des FSA-Vorstands und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von NOVENTI. Darüber hinaus versorgt ein Team von NOVENTI die Protestteilnehmer und -teilnehmerinnen mit Tee und Müsliriegeln. „Für uns ist selbstverständlich, dass wir als apothekereigenes Unternehmen bei diesem Protesttag an der Seite der Apothekerinnen und Apotheker ebenfalls vor Ort sind, um damit sowohl auf die gesellschaftliche Bedeutung der Vor-Ort-Apotheke hinzuweisen als auch auf die Dringlichkeit einer angemessenen, fairen Honorierung“, so Mark Böhm, Vorstand Markt & IT bei NOVENTI.

Mit der Teilnahme unterstützt NOVENTI die Forderungen der ABDA. Diese umfassen unter anderem eine faire Honorierung, das heißt 12 Euro pro verschreibungspflichtige Arzneimittel, außerdem den Abbau von Bürokratie und die Sicherung der flächendeckenden, wohnortnahen Gesundheitsversorgung. Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, bleiben die Apotheken in Bayern und Baden-Württemberg, Notdienste ausgenommen, am 22. November 2023 geschlossen.

NOVENTI hat sich als das führende Abrechnungs- und Softwareunternehmen für Apotheken und Gesundheitsfachberufe in diesem Jahr bereits mehrfach öffentlich hinter die Forderungen der ABDA gestellt und steht als apothekereigenes Unternehmen gemeinsam mit dem FSA e. V. fest an der Seite der Vor-Ort-Apotheken.

Vor-Ort-Apotheken leisten wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge

Vor-Ort-Apotheken spielen eine entscheidende Rolle bei der Gesundheitsvorsorge, indem sie nicht nur die Verfügbarkeit von Arzneimitteln sicherstellen, sondern auch einen niedrigschwelligen und direkten Zugang zu persönlicher Beratung und Informationen in Gesundheitsfragen bieten. Gleichzeitig steigt der Bedarf an medizinischer Versorgung und Beratung angesichts einer alternden Gesellschaft und zunehmenden chronischen Erkrankungen mehr denn je. Laut einer Studie der Stiftung Gesundheitswissen sind 40 Prozent der deutschen Bevölkerung von einer oder mehreren chronischen Erkrankungen betroffen, während 30 Prozent 20 Jahre oder länger mit ihrer Erkrankung leben. Damit steigt auch der Bedarf an medizinischer Versorgung und Beratung. Unterdessen sinkt aber die Zahl der Gesundheitsversorger: Laut ABDA ist die Zahl der Apotheken in Deutschland allein bis Ende September 2023 auf 17.733 gesunken (335 weniger als Ende 2022).

„Aktuell kommen in Deutschland auf 100.000 Einwohner im Schnitt nur noch 21,1 Apotheken. Im EU-Durchschnitt sind es 32. Deutschland liegt somit EU-weit lediglich im unteren Drittel“, sagt Mark Böhm, NOVENTI-Vorstand Markt & IT, zur gegenwärtigen Situation der Vor-Ort-Apotheken. „Dabei gehen Apothekerinnen und Apotheker ihrer Tätigkeit nicht nur aus Überzeugung nach, sie spielen bei der Gesundheitsversorgung in Deutschland eine tragende Rolle, weil sie oft die erste Anlaufstelle bei Gesundheitsfragen sind.“

Andreas Buck ist 1. Vorsitzender des NOVENTI-Eigentümers FSA e. V. und ebenfalls vor Ort: „Stagnierende Honorare, Fachkräftemangel, Lieferengpässe und Unterfinanzierung. Immer wieder kommt es aus diesen Gründen zu Apothekenschließungen“, so Buck, selbst Apotheker. „Die Menschen sind auf Vor-Ort-Apotheken angewiesen. Die Bundesregierung muss kostendeckende und faire Vergütungen beschließen. Es ist wichtig, dass die Honorierung aktuelle Kostenentwicklungen berücksichtigt, damit die Vor-Ort-Apotheken flächendeckend erhalten bleiben und sich weiterentwickeln können. Nur so können weitere Apothekenschließungen verhindert werden.“

Tatjana Zambo, Präsidentin des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg (LAV): „Seit über 10 Jahren sind in Apotheken Betriebs- und Personalkosten massiv gestiegen, die Vergütung allerdings wurde in dieser Zeit nicht angepasst“, kommentiert Zambo die aktuelle Honorarlücke. „Im Sinne der gesamten Gesellschaft muss hier dringend gehandelt werden. Wenn sich der Apothekenbetrieb aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr lohnt, werden noch deutlich mehr Vor-Ort-Apotheken schließen als ohnehin schon. Das will niemand.“

„Honorarkürzungen bremsen ganzheitliche Digitalisierungsbestrebungen aus.“

Der Arbeitsaufwand in Apotheken steigt. Die flächendeckende Umsetzung des eRezepts und damit einhergehende Einführung neuer Techniken und Strukturen stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. Hinzu kommt die Aufgabe – auch im Hinblick auf das Angebot reiner Online-Apotheken – sich mit neuen Serviceleistungen auseinanderzusetzen und das eigene Geschäftsmodell weiterzuentwickeln.

„Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist enorm wichtig“, sagt NOVENTI-Vorstand Mark Böhm. „Apotheken und wohnortnahe Gesundheitsfachberufe brauchen allerdings Unterstützung dabei, gesetzliche Rahmenbedingungen umzusetzen, dem Fachkräftemangel zu begegnen und gleichzeitig die steigenden Anforderungen von Kundinnen und Kunden zu erfüllen. Honorarkürzungen bremsen ganzheitliche Digitalisierungsbestrebungen aus.“

Das bestätigt auch Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). „Die kontinuierlich steigende Anzahl der Einlösungen von eRezepten belegt deutliche Fortschritte seit der Einführung. Wir können es im Sinne unserer Patientinnen und Patienten nicht zulassen, dass die Arzneimittelversorgung durch erschwerte Bedingungen destabilisiert wird. Es liegt in der Verantwortung der Politik, durch eine Vergütung, die den aktuellen Rahmenbedingungen entspricht, Vor-Ort-Apotheken angemessen zu entlohnen und Anreize zu schaffen. Nur so kann die Digitalisierung des Gesundheitswesens erfolgreich vorangetrieben werden."

Über den Apothekenprotest 2023

Der November 2023 steht ganz im Zeichen des ABDA-Protestaufrufs “Apotheken stärken. Jetzt!”. Beginnend am 8. November folgen mehrere bundesweite Apotheken-Protesttage. Die Apothekerschaft demonstriert auf diese Weise gegen Sparmaßnahmen der Bundesregierung und stagnierende Honorare. Fachkräftemangel, Lieferengpässe und die Unterfinanzierung im Apothekensektor sorgen zudem vermehrt für Betriebsschließungen. Der Protestmonat November soll mit Apothekenschließungen und Kundgebungen auf diese Situation aufmerksam machen. Die Proteste finden mittwochs statt und führen zu eintägigen Apothekenschließungen in der jeweiligen Region.

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